Die Debatte um Atemwegserkrankungen in Korbach reißt nicht ab. Nachdem der Kreis am Montag Zahlen der Kassenärztlichen Vereinigung vorgelegt hat (wir berichteten), äußert jetzt das Waldecker Ärztenetz Kritik an der Erhebung.
Schon lange bestehen Forderung seitens der Bürgerinitiativen und von Politikern unterschiedlicher Parteien nach verlässlichen Untersuchungen und eindeutigen Werten über Anzahl und Ursachen von Atemwegserkrankungen bei Kindern im Kreisgebiet. So wurden Vorschläge des „Runden Tisches“ seit längerem wiederholt diskutiert, bisher aber noch nicht umgesetzt.
Endlich die Ursachen der schlechten Luftqualität in der Kreisstadt und ihrer Umgebung durch gezielte Untersuchungen ausfindig machen: Diese Forderung stellt die Bürgerinitiative (BI) für ein lebenswertes Korbach nach Auswertung der Flechtenuntersuchung auf.
Dampf und Nebel umhüllen das Heizkraftwerk in diesen Wintertagen.
Doch unter dem kühlen und tristen Mantel verbirgt sich Hochgradiges: Im Ofen verbrennt Müll, um für das benachbarte Conti-Werk den Dampf zu liefern. Mindestens 850 Grad Temperatur müssen herrschen, um den vorsortierten Abfall ordnungsgemäß zu verfeuern. Und der Blick durch eine der „Klappen“ in den Ofen zeigt leuchtend rote Gluthitze.
„Stand der Technik“ und „beachtenswert niedrige Emissionswerte“ bescheinigt ein Gutachten zum Heizkraftwerk in Korbach.
Betreiber MVV Energie (Mannheim) hatte die „Bewertung der Anlagentechnik“ voriges Jahr beim „bifa Umweltinstitut“ in Augsburg in Auftrag gegeben. Ende November wurde die „gutachterliche Stellungnahme“ des bayerischen Fachinstituts fertiggestellt.