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Atemwegserkrankungen bei Kindern werden untersucht

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Land und Kreis  bringen Studie auf den Weg

KORBACH (r). Leiden Korbacher Kinder tatsächlich häutiger an Atemwegserkrankungen als im Landesdurchschnitt? Eine wissenschaftliche Studie soll nun Aufschluss bringen.

Bei einem Treffen hat Erster Kreisbeigeordneter Peter Niederstraßer mit Vertretern des Sozialministeriums ein gemeinsames Vorgehen abgestimmt.

Seit über einem Jahr wird in der Bevölkerung, insbesondere von besorgten Eltern, sowie in der Politik darüber diskutiert, ob Atemwegserkrankungen bei Kindern in Korbach häufiger auftreten, als dies im Landesdurchschnitt der Fall ist. Auslöser waren die nicht einheitlich erhobenen Daten der Schuleingangsuntersuchungen, die in dem umwelt-medizinisch-humantoxikologischen Gutachten im Rahmen des Genehmigungsverfahrens für das geplante Müllheizkraftwerk verwendet wurden.

Verlässlichere Daten

Nachdem der Kreistag im Dezember des vergangenen Jahres entsprechende Mittel zur Verfügung gestellt hat, möchte der Landkreis nun sobald wie möglich eine systematische und standardisierte Erhebung der Häufigkeiten der Atemwegserkrankungen bei Kindern durchführen lassen, erklärte Niederstraßer. Die geplante Studie sei zwar relativ kleinräumig und basiere auf der begrenzten Anzahl der in Korbach wohnenden Kinder, was durchaus gewisse Fehlerquellen eröffne, doch biete sie deutlich mehr Sicherheit und Erkenntnisse, als die bei den Schuleingangsuntersuchungen erhobenen Daten. Diese basierten allein auf der subjektiven Einschätzung der Eltern.

Die ersten Schritte sind bereits unternommen", stellte der Erste Kreisbeigeordnete fest. Wichtig ist für alle Beteiligten, ein Institut mit der Durchführung und Auswertung zu beauftragen, in dem bereits hinreichende Erfahrungen mit umweltmedizinischen Fragestellungen vorhanden sind, um eine ausreichende Klärung im Sinne der Bevölkerung und der politisch Verantwortlichen herbeizuführen." Ein wichtiger Aspekt sei es für ihn, Vertreter der Korbacher Ärzteschaft bereits in die Planungen einzubeziehen.

Land unterstützt Studie

Auch das hessische Sozialministerium hat seine Unterstützung zugesichert, die vorgesehene Untersuchung auf den Weg zu bringen. In einem gemeinsamen Gespräch in der vergangenen Woche in Wiesbaden haben die verantwortlichen Staatssekretäre urid Niederstraßer erörtert, wie diese Hilfe aussehen könnte. Das Vorhaben, eine wissenschaftliche Studie durchzuführen, um Klarheit über die Atemwegserkrankungen zu gewinnen, wird seitens des Landes nachdrücklich unterstützt. Eine wissenschaftliche und epidemiologische Beratung bei dem Projekt wurde dem Landkreis inzwischen auch schriftlich durch Staatssekretär Gerd Krämer zugesichert.

Der Erste Kreisbeigeordnete ist zuversichtlich, dass ein geeignetes Institut zeitnah mit der Entwicklung der Studie beauftragt werden kann. Möglicherweise könnten auch Erfahrungen ähnlicher Untersuchungen, wie sie unter anderem in Bayern und Nordrhein-Westfalen durchgeführt wurden, genutzt werden. 

Quelle: WLZ vom 26. Januar 2008

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