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Leserbrief zum St?rfall "Quecksilber"

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von Thorsten Stein und Kristin Keller

"Zum Glück" handelte es sich bei diesem Störfall um Quecksilber, welches kontinuierlich gemessen wird. Andere hochtoxische Schadstoffe wie die Schwermetalle Cadmium, Arsen, Chrom oder Dioxine und Furane werden momentan lediglich alle 2 Monate gemessen, und das nach Absprache! Wenn der RP seine Funktion als Überwachungsbehörde ernsthaft wahrnehmen will, sollte er endlich umdenken. Ohne zusätzliche Messprogramme, wie z. B. dem von uns schon vor drei Jahren eingeforderten AMESA-Verfahren zur kontinuierlichen Messung der wirklich gefährlichen Stoffe, darf die Anlage nicht wieder in Betrieb genommen werden.

Bislang wurden Nebenbestimmungen der Genehmigung immer zugunsten von MVV ausgelegt, vor allem wenn es um die Messung von Schadstoffen geht. Wie schon im Vorfeld der Genehmigung hat sich der RP bei den bisherigen Störfällen mit den Aussagen von MVV zufrieden gegeben und diese nach außen vertreten und verteidigt. So darf es nicht weiter gehen! Es ist an der Zeit, an die Gesundheit der Korbacher Bürger und den Schutz unseres Trinkwassers zu denken. Zur Erinnerung: Die Anlage wurde mit Ausnahmegenehmigung in einem Wasserschutzgebiet gebaut!

Hoffentlich macht sich der neue Regierungspräsident Dr. Lübcke da mehr Gedanken als der vorherige.

Von MVV selber ist nichts zu erwarten. Die angekündigten Maßnahmen widersprechen der Aussage, alles zu tun, damit ein derartiger Störfall nicht wieder passiert. Das MVV sich jetzt Gedanken über zusätzliche Kosten machen muss, ist die Folge des Baus einer Billiganlage. Die im Genehmigungsantrag seinerzeit angegebenen Kosten der Gesamtanlage entsprachen in etwa dem Budget, welches bei anderen MVA alleine für die Filtertechnik aufgewendet wird.

Wenn nach diesem Störfall wieder keine wirklich sinn- und wirkungsvollen Maßnahmen, wie der Einbau zusätzlicher Filter, ergriffen werden, erleben wir früher oder später ein Dejà Vu.

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