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Genehmigungsbehörde erklärt vor 250 Besuchern ihre Entscheidung für Heizwerk-Bau Von Andreas Hermann Volles Haus: Zahlreiche Korbacher waren gestern Abend in die Stadthalle gekommen, um von den Mitarbeitern des Regierungspräsidiums zu erfahren,warum diese den Bau des Heizkraftwerkes bei der Conti genehmigt haben. Foto: Happel-Emrich KORBACH. Zum Informieren waren gestern der Kasseler Regierungspräsident Lutz Klein und die Experten seines Hauses nach Korbach gekommen. Sie wollten mit diesem einmaligen Vorab-Termin die Gründe für ihre Genehmigung des Industrie- oder Müllheizkraftwerks in Korbach erläutern. Sie wollten verdeutlichen, wie dies Dezernatsleiter Rainer Werneburg betonte, dass von dieser Anlage keine Gefahren für die Gesundheit der Korbacher ausgehen wird. Unversöhnliche Positionen Der Regierungspräsident rief eingangs zum sachlich-fairen Umgang auf. Grundlage der RP-Arbeit seien Gesetze und Verordnungen. Schnell aber stellte sich in der mit 250 Zuhörern gut besuchten Korbacher Stadthalle wieder jene Situation ein, die man noch vom Erörterungstermin gut in Erinnerung hatte. Die RP-Ver-treter erklärten anhand von Recht und Gesetz, warum sie sich zur Genehmigung oder gar zur Ausnahmegenehmigung (Wasserschutzgebiet) für diese Anlage entschieden haben. Die Mitglieder der Bürgerinitiative und Einwender kritisierten, die Behördenvertreter versteckten sich hinter Formalitäten. Wie an den fünf Tagen im Januar: Die Positionen blieben auch gestern Abend unversöhnlich. Teils fielen Anfeindungen auch persönlich aus. Welche Interessen er bei der Genehmigung vertreten habe, wollte etwa Bl-Sprecherin Julia Günther-Pusch von Lutz Klein wissen. Der Regierungspräsident anwortete: „Wir nehmen Sie ernst. Nehmen Sie bitte auch die ernst, die die Arbeit in meinem Hause machen." Doppelwandiger Bunker, zusätzliche Messungen und geringere Dioxin-Werte im Abfall sind einige der Auflagen, an die der RP die Genehmigung geknüpft hat. Heute wird der Genehmigungsbescheid der MVV Energie Industrial Solutions GmbH ausgehändigt. Der Betriebsstart ist für September 2008 geplant. Bürgerinitiative: Belastung ist jetzt schon extrem hoch Die Vorbelastungen mit Schadstoffen sind nach Angaben der Bürgerinitiative für ein lebenswertes Korbach (BI) „extrem hoch". Das haben Recherchen der BI in den vergangenen Wochen ergeben, erklärte gestern Abend Dr. Julia Günther-Pusch. Sie kritisierte, dass in dem vom Regierungspräsidium in Auftrag gegebenen Wichmann-Gutachten von Conti selbst gelieferte Zahlen zur Grundlage genommen wurden und dass Conti nicht alle Zahlen über Emissionen des Werkes offen lege beziehungsweise diese schönrechne. So gebe Conti etwa an, nur 214 Kilogramm Feinstaub pro Jahr zu emittieren. Nach Berechnungen der BI sind es aber bis zu fünf Tonnen. Quelle: HNA vom 12. Juli 2007 Zurück![]() |
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