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Studie jetzt auf dem Weg

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Landkreis kündigt baldige Untersuchung der Atemwegserkrankungen bei Kindern an

KORBACH. Leiden Korbacher Kinder tatsächlich häufiger an Atemwegserkrankungen als im Landesdurchschnitt? Aufschluss darüber soll eine wissenschaftliche Studie bringen.

Im Gespräch mit dem Hessischen Sozialministerium in Wiesbaden seien nun Details besprochen worden. Die ersten Schritte sind bereits unternommen", sagte am Freitag der Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernent Peter Niederstraßer.

Nachdem per Kreistagsbeschluss Geld zur Verfügung gestellt wurde, hoffe der Kreis, sobald wie möglich eine systematische und standardisierte Erhebung zur Häufigkeit von Atemwegserkrankungen bei Kindern angehen zu können. Die geplante Untersuchung sei zwar relativ kleinräumig und basiere auf der begrenzten Anzahl der in Korbach wohnenden Kinder, was durchaus gewisse Fehlerquellen eröffne, erläuterte Niederstraßer. Doch biete die Studie deutlich mehr Sicherheit und Erkenntnisse als die bei den Schuleingangsuntersuchungen erhobenen Daten, die auf der subjektiven Einschätzung der Eltern beruhten.

Wir berichtet, sorgen besagte Schuleingangsuntersuchungen bereits seit Monaten für Diskussionen in Korbach. Verwendet worden waren die Ergebnisse im Genehmigungsverfahren für das Müllheizkraftwerk auf dem Gelände der Continental AG.

 

Ziel: Ausreichende Klärung

Wichtig ist für alle Beteiligten, mit der Durchführung und Auswertung der Studie ein Institut zu beauftragen, in dem bereits hinreichende Erfahrungen mit umweltmedizinischen Fragestellungen vorhanden sind." Ziel sei eine ausreichende Klärung im Sinne der Bevölkerung und der politisch Verantwortlichen.

Bisher liegt die Organisation der Studie beim Kreisausschuss. Ein wichtiger Aspekt sei die Einbeziehung der Korbacher Ärzteschaft bereits in die Planungen, betonte der Erste Kreisbeigeordnete. Das Vorhaben, eine wissenschaftliche Studie durchzuführen, um Klarheit über die Atemwegserkrankungen zu gewinnen, wird seitens des Landes nachdrücklich unterstützt." Staatssekretär Krämer habe dem Kreis wissenschaftliche und epidemiologische Beratung zugesichert.

Ein geeignetes Institut könne zeitnah mit der Entwicklung des Studiendesigns beauftragt werden, ist Niederstraßer zuversichtlich. Möglicherweise sollen auch Erfahrungen ähnlicher Untersuchungen - etwa in Bayern und Nordrhein-Westfalen - genutzt werden.

Von Andreas Hermann
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Quelle: HNA vom 26. Januar 2008

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