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Zur Wiederinbetriebnahme der Müllverbrennung"Korbach ist ein Mörderort." Mit diesen Worten im Jargon eines Hape K. würdigten im Sommer 1991 Essener Schüler den Zielort ihrer Klassenfahrt. Aus Schülermund ein Lob summa cum laude, das den Klassenlehrer mit Stolz erfüllte. Schließlich war er selbst ein Korbacher, den berufliche Gründe zu dem zweiten Wohnsitz Essen gelenkt hatten. Spätestens mit dem letzten Störfall der noch im Normalbetrieb befindlichen Müllverbrennungsanlage (MVA), bei dem eine Wolke mit überhöhten Quecksilberwerten freigesetzt wurde, verliert der Spruch jedoch seinen humoristischen Touch. Es bleibt etwas Bedrohliches übrig, das von Korbach ausgeht. Ich lasse zunächst mal die zuletzt im Kreistag diskutierte (überhöhte) Rate von Atemwegserkrankungen bei Kindern außer Acht; ein Problembereich, den Fachleute beurteilen sollten. Aber sollte die MVA nach vorübergehender Umstellung auf Gasbetrieb tatsächlich wieder in ihre ursprüngliche Funktion als Mullverbrennungsanlage zurückversetzt werden, und das ohne weitere Modernisierungsmaßnahmen (zum Beispiel bessere Filtertechnik mit Abschaltautomatik), dann sollten sich die Verantwortlichen vorher noch über den Störfall einer MVA gleichen Typs in Heringen informieren, bei dem nach einem geplatzten Filter Dioxin freigesetzt wurde. Für mich bleiben folgende Fragen offen: Woher kommt der Müll, den die Betreibergesellschaft MVV unter anderem in Heringen und Korbach verbrennen lässt und wie beziehungsweise von wem wird er kontrolliert? Warum ist immer noch keine toxikologische Untersuchung der näheren und besser auch weiteren Umgebung der MVA durchgeführt worden? Harald Leineweber, Korbach November 2009 Zurück![]() |
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Konzeption und technische Realisierung: intwerb.de