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Die BI lebenswertes Korbach nimmt teil an der Campagne:
LIVING LAND:
Die Gemeinsame Agrarpolitik der EU ist gescheitert!
BI zieht zufriedene Bilanz
Korbach. Um den diversen Beschwerden aus der Bevölkerung über Umweltverschmutzungen eine Plattform zu bieten, hat die Bürgerinitiative (BI) lebenswertes Korbach mit ihrem „Schadstoffmelder“ die Möglichkeit bereit gestellt, auf einfachem Wege Beobachtungen online einzugeben, damit diese dann automatisch an die zuständigen Stellen beim Landkreis und dem Regierungspräsidium (RP) in Kassel weitergeleitet werden. Der Schadstoffmelder kann im ganzen Landkreis Waldeck-Frankenberg genutzt werden.
Allein in 2016 wurden auf diesem Wege 112 Verstöße gemeldet. Überwiegend geht es dabei um belastenden oder schädlichen Gestank, wobei die bekannten Korbacher Conti-Emissionen mit 96 Meldungen weit führend sind. Auf Druck der BI sah sich das RP veranlasst endlich 2009 ein Geruchsgutachten für Korbach erstellen zu lassen. Dabei wurde wissenschaftlich bestätigt, dass es seit Jahrzehnten in der Innenstadt deutlich häufiger durch die Conti verursacht stinkt, als gesetzlich in Deutschland zulässig ist. Daraus resultiert ein Maßnahmenplan, den Conti in den nächsten Jahren unter Aufsicht des Regierungspräsidiums umsetzen muss, um die Geruchsbelastungen in den erlaubten Bereich zu senken. Die zuvor praktizierte, lediglich erhöhte Ableitung der Emissionen über neue Schornsteine, war erwartungsgemäß ohne Erfolg geblieben.
Häufige Beschwerden gab es in den zwei Jahren seit Bestehen des Online-Schadstoffmelders auch über Gestank aus der intensiven Landwirtschaft durch Gülleausbringung und eine Biogasanlage.
Gemeldet wurden außerdem Gewässerverschmutzungen, illegale Abfallablagerungen und –verbrennungen, die von manchen Bürgern immer noch als Kavaliersdelikt angesehen werden.
Die BI ruft die Bevölkerung auf, ihre Meldungen über den Schadstoffmelder auf der Homepage www.lebenswertes-korbach.org einzutragen.
„Wenn die zuständigen Stellen regelmäßig schriftlich über Umweltvergehen informiert werden, können wir dort den nötigen Handlungsdruck erzeugen, damit sich die Zustände zum Positiven ändern“, so BI-Vorsitzender Harald Rücker. „Leider sehen wir immer wieder, dass je nach Einfluss des Verursachers Behörden oftmals untätig bleiben“, sagt Rücker abschließend.