Nachdem die Korbacher MVA in der 49. Kalenderwoche 2012 schon mehrerere Tage nah am Grenzwert für Chlorwasserstoff fuhr, gab es am 04.12.2012 eine Grenzwertüberschreitung! Der Tagesmittelwert betrug 10,57 mg/m³ und stellt eine nicht hinnehmbare Grenzwertüberschreitung von HCl dar.
Die Emissionsgrenzwerte für Quecksilber sind im Korbacher Müllheizkraftwerk an zwei Tagen innerhalb einer Woche (16. September 2012 und 12. September 2012) überschritten worden. Darauf weist die ?Bürgerinitiative für ein lebenswertes Korbach? hin - und fordert verbesserte Eingangskontrollen des angelieferten Abfalls.
Korbach. Am Korbacher Heizkraftwerk rückte gestern gegen 17.15 Uhr die Conti-Werksfeuerwehr mit einem Eahrzeug an. Im Vorlage-Bunker war ein entstehender Brand ausgemacht worden. Nach Angaben des Betreibers MVV Energie war der Scllwelbrand aber nach einer Viertelstunde erstickt. Der Vorlage-Bunker nimmt den angelieferten Abfall-Brennstoff auf. Der Bunker wird mit einer Infrarot-Kamera überwacht, die den beginnenden Brand entdeckte. (jk)
Beim Wiederanfahren der MVA, nach der Zwangspause durch den Ausfall des Aufgabestößels, kam es für eine Stunde zu einer Überschreitung des Quecksilbergrenzwertes und zu erhöhten Quecksilberemissionen.
Trotz zusätzlicher Aktivkohle konnte die Überschreitung nicht verhindert werden. Die Anlage wurde abgefahren und erst gegen Abend wieder ordnungsgemäß angefahren.
Offensichtlich hapert es noch mit der oft versprochenen Eingangskontrolle des Mülls.
Durch einen Ausfall des mechanischen Aufgabestößels, der am Ende des Aufgabeschachtes den Müll in Richtung Feuerung schiebt, verstopfte der Aufgabeschacht.
Die Verschlussklappe des Schachtes zum Müllbunker ließ sich auch nicht mehr schließen. Die Anlage wurde runtergefahren und auf Gasbetrieb umgestellt. Die herbeigerufene Conti-Werksfeuerwehr musste mehrere Schwelbrände und Glutnester im Aufgabetrichter löschen.
Laut Betreiber wurde das Löschwasser aufgefangen und wird sachgerecht entsorgt.
Wenn es bei dieser Betriebsstörung auch noch zu einem Ausfall des Saugzuggebläses gekommen wäre, wie schon einmal geschehen, hätte schnell das Feuer auch in den Bunker überspringen können, da sich die Verschlussklappe des Aufgabetrichters nicht schließen ließ.
Durch einen technischen Defekt viel der Luftkondensator (LuKo) aus. Die großen Mengen an reinem Wasserdampf die der LuKo sonst bearbeitet wurden über die Dachöffnungen abgeleitet.
Ein größerer Müllklumpen verstopfte den Aufgabeschacht und es kam zu einem Schwelbrand innerhalb des Schachtes.
Die Energieerzeugung wurde auf Gasbetrieb umgestellt und die Werksfeuerwehr der Continental AG hat die kontrollierte Beseitigung des schwelenden Materials über den normalen Verbrennungsweg überwacht.
Der Rauchabzug lieferte auf Grund von "Anbackungen" im Kesselraum nicht genügend Unterdruck, so dass es zu einem Raucheintritt in das Kraftwerk kam. Die Brandmeldeanlage wurde ausgelöst und die Conti-Werksfeuerwehr rückte zweimal aus. Die Müllverbrennungslinie wurde nach dem zweiten Alarm heruntergefahren und die Energieerzeugung im Gasbetrieb fortgesetzt.
Es kam zu einem Rollstillstand auf dem Verbrennungsrost, den man zu spät bemerkt hat und dadurch die Müllverbrennung für über eine Woche stilllegen musste. Der Müll-Transportrost besteht aus drei Segmenten, dessen Rollen den Müll weiter befördern.
Ein Stillstand auch nur eines dieser Segmente wird normalerweise schnell vom Bedienpersonal am gestörten Betriebsablauf bemerkt, weil sich in der Regel auch einige Messwerte erhöhen. Das Personal hat aber offensichtlich längere Zeit nicht gemerkt das ein Transportrost defekt war. Der geringere Vorschub des Mülls könnte auch die Ursache für den am 16.08.2010 eingetretenen Brandalarm sein. Denn durch die längere Verweilzeit in einem Segment kommt es dort zu erhöhten Ablagerungen im Ofen, was letztendlich den Rauchabzug behindert.
Am 18. März 2010 kam es kurz vor Mitternacht zu einer erneuten Überschreitung des Quecksilbergrenzwertes. Die Anlage wurde nach der planmäßigen Zusatzdosierung von Aktivkoks auf Gasbetrieb umgestellt. Es wurden zwei Halbstundenmittelwerte für Quecksilber überschritten.
Durch Stromschwankungen in der externen Stromversorgung fiel bei der Müllverbrennungsanlage eine Pumpe für die Zufuhr von Natrium-Bikarbonat in den Verbrennungsraum aus. In Folge dessen wurde der Grenzwert für Chlorwasserstoff überschritten. Die wichtige Komponente der Rauchgasreinigung war entgegen der Aussagen von Regierungspräsidium und MVV offensichtlich nicht an die Notstromversorgung angeschlossen.
Durch eine Störung der Harnstoffzufuhr stiegen die Stickoxide über 25% des Grenzwertes an. Die Müllverbrennung musste heruntergefahren werden. Informationen gab es erst nach Anfrage der Bürgerinitiative am 7. Januar.
Nachdem die ganze Nacht die Quecksilberwerte weit über dem Grenzwert lagen und am darauf folgenden Tag nicht sanken, hat man erst am 27.08.2009 das Regierungspräsidium (RP) darüber informiert. Das RP ordnete sofort das Abfahren der Müllverbrennungslinie an.
Die Messgeräte zeigen weit über dem Grenzwert liegende Quecksilberemissionen an. Trotz zusätzlichem Eindüsen von Kalk blieben die Werte hoch. Das Personal glaubte fälschlicher Weise, die Messeinrichtung sei defekt. Die Feuerung lief weiter. Dem RP wurde nur ein Problem mit einer Messeinrichtung gemeldet.
Gegen 9 Uhr großer, weit hörbarer Dampfaustritt über das Kesselhausdach. Brandalarm wurde ausgelöst. Feuerwehr und Polizei brauchten aber nicht einzugreifen.
Eine durch einen Blitzschlag ausgelöste Spannungsspitze führte zu Störungen in der Steuerelektronik und die Anlage musste abgefahren werden. Der ausgelöste Brandalarm erwies sich als Fehlalarm. Nach 90 Minuten wieder Normalbetrieb.
Beim Anfahren der Turbine kam es zu einem Stromausfall. In Folge dessen wurde vom Betreiber ein großes, zusätzliches Notstromaggregat installiert.
Am 20.01.09 baute ein Servicetechniker einen zusätzlichen Feinfilter in die Druckleitung der Messeinrichtung um deren Verstopfen zu verhindern.
Am 19.01.09 wird morgens erst nach zweieinhalb Stunden eine Warnmeldung über die nicht funktionierenden Messeinrichtungen vom Betriebspersonal bemerkt!
Am 12.01.09 war der Müll eingefroren, die Verschlussklappe des Aufgabetrichters schloss nicht vollständig und giftiger Rauch drang in den Bunker und das Kesselhaus. Den hat man dann natürlich ungefiltert nach draußen gelassen. Auch hier kam es laut den uns vorliegenden Messwerten wieder zu Überschreitungen der Grenzwerte. Hier wurde allerdings nur ein geringer Teil erfasst, denn gemessen wird nur am Schornstein und nicht das, was aus anderen Öffnungen entweicht!
Am 08.01.09 wird wiederholt durch Fotos belegt, dass dunkler Rauch aus der Anlage kommt. Laut RP erneut keine Auffälligkeit, wiederumverständlich, da angeblich an diesem Tag der TÜV die Messgeräte überprüft hat und somit keine Messwerte vorliegen.
Das von der BI beim RP angeforderte TÜV-Gutachten steht bis dato noch aus.
Am 06.12.08 kam sehr dunkler, fast schwarzer Rauch aus dem großen Schornstein, der die Abgase des Müllofens ableitet, was wiederum durch Fotos von Mitgliedern der Bürgerinitiative für ein lebenswertes Korbach (BI) dokumentiert wurde. Laut dem Regierungspräsidium (RP) Kassel kann keine Grenzwertüberschreitung festgestellt werden. Wie auch, denn die uns vorliegenden Messwerttabellen zeigen eindeutig, dass den ganzen Tag lang kein C-gesamt (Gesamtkohlenstoff) gemessen wurden, was dem Personal offensichtlich nicht aufgefallen ist! Außer C-gesamt werden ohnehin nur noch Schwefel, Quecksilber und Stickstoff überwacht; keine Dioxine, Furane und andere hochtoxische Schadstoffe.
Die externe Stromversorgung wurde gekappt, das Notstromaggregat sprang nicht an, weil es auf manuell stand und nicht getestet war, die Messgeräte waren nicht wie vorgeschrieben am Notstrom angeschlossen und beim anschließenden Hochfahren der Anlage wurden durch Bedienfehler des Personals die Grenzwerte teilweise signifikant überschritten. Wie Fotos beweisen, ging der meiste Rauch ungefiltert über das Kesselhausdach und nicht durch den Schornstein ins Freie.
Im Probebetrieb bildete sich durch unzureichende Kühlung ein Riss in der Kesselaußenwand und der Betrieb musste eingestellt werden.