BI lebenswertes Korbach

Bürgermeister-Direktwahl - Klaus Friedrich

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• Das Vorhaben von Korbachs größtem Arbeitgeber, ein Heizkraftwerk für die Verbrennung vorbehandelten Abfalls zu nutzen, erhitzt die Gemüter der Wählerinnen und Wähler.

Das Thema spielte in der Stadtpolitik bisher eher eine Nebenrolle. „Weil die Stadt nicht Herr des Verfahrens ist", wie auch Sie betonten. Werden Sie noch vor dem Wahltag auf der Gratwanderung zwischen Arbeitsplatzsicherung und Gesundheitsvorsorge eine klare Position beziehen?

Friedrich: Ich habe bereits klare Position bezogen. Die Gesundheit ist das höchste Gut. Hier darf es keine falschen Kompromisse geben. Wahlkampfpopulismus und nicht durchdachte vermeintliche Patentlösungen sind der Sache nicht dienlich. Eine Beteiligung an dem Heizkraftwerk mag sich zwar nach einer guten Idee anhören, ist jedoch nach der Hessischen Gemeindeordnung so nicht möglich. Von Anfang an habe ich dafür plädiert, die Standortsicherung für unseren wichtigsten Arbeitgeber und damit die Sicherung von Arbeitsplätzen sowie die Gesundheit und das Wohlergehen der in der Region lebenden Menschen zusammenzuführen. Ökonomie und Gesundheit dürfen sich dabei nicht ausschließen. Auf den Punkt gebracht: Es muss Klarheit und Aufklärung bestehen. Klarheit für Conti, Klarheit für den Betreiber, Klarheit für die Menschen, und vor allem klare Luft!

• Anerkannte Experten wie der Kieler Humantoxikologe Dr. Hermann Kruse plädieren für eine umfangreiche Schadstoff-Voruntersuchung. Die Ergebnisse geben Aufschluss darüber, ob die bisher geplante Filtertechnik ausreicht oder nicht. Um dies durchzusetzen, müsse nach Ansicht des Experten "ein klarer politischer Willen" hinter dieser Forderung stehen...?

Friedrich: Ich kann Herrn Dr. Kruse da nur zustimmen. Ich habe deutlich gesagt, dass wir den Regierungspräsidenten auffordern werden, einen unabhängigen Gutachter einzuschalten. Außerdem werden wir die Gutachter der Bürgerinitiative in die Stadtverordnetenversammlung hineinholen. Es ist wichtig, dass wir den Betreiber MVV deutlich auffordern, eine optimale Technik einzubauen, denn - und ich wiederhole mich gerne: Gesundheit ist das höchste Gut.

Quelle: WLZ vom 11. August 2006

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