Der Bau ist bereits im Gange: Schon Ende Mai hat das Regierungspräsidium Kassel (RP) den vorzeitigen Baubeginn für das Müllheizkraftwerk auf dem Gelände der Continental AG in Korbach genehmigt.

Waldeck-Frankenbergs Landrat und Kreisausschuss haben bereits früher Bedenken wegen des Genehmigungsverfahrens für das Müllheizkraftwerk in Korbach geäußert. Dies hat gestern Landrat Helmut Eichenlaub unter Verweis auf Schreiben an den Regierungspräsidenten betont und damit die Kritik von Lutz Klein an Eichenlaubs Stellungnahme zurückgewiesen (wir berichteten).

Landrat Helmut Eichenlaub hält dem Regierungspräsidium Kassel vor, Argumente des Kreises im Genehmigungsverfahren für das Heizkraftwerk ignoriert zu haben. Mehrfach habe der Landkreis erklärt, dass eine Untersuchung von Vorbelastungen bei Mensch und Umwelt geboten sei.

Fahrlässigkeit bei der bevorstehenden Genehmigung des Müllheizkraftwerks warf Landrat Helmut Eichenlaub dem Regierungspräsidium vor. Die Antwort aus Kassel folgte prompt: Wenn sich der Landrat so große Sorgen mache, warum habe er dann in den vergangenen Monaten nie das Wort ergriffen?

Landrat Helmut Eichenlaub hält das für fahrlässig: Mögliche Umweltbelastungen seien in den Voruntersuchungen nicht genügend berücksichtigt worden.